Malta: Zwischen Expats und lokaler Bevölkerung
An meinem letzten Tag in Malta tauche ich weiter ein in die Expat-Szene der Insel. Das Land lockt ausländische Firmen an, verspricht Steuererleichterungen und Unterstützung bei der Gründung eines Unternehmens. Neben etablierten iGaming Firmen werden auch Startups angeworben. So ist die Expat-Community in Malta groß und lebendig. Aus vielen unterschiedlichen Ländern – in und außerhalb Europas - kommen hier Menschen um auf der Insel zu arbeiten.
Viele Expats wohnen in den beliebten Gegenden wie Sliema, St. Julian's und Valletta. Das macht sich in den Immobilienpreisen bemerkbar. Die Appartements sind teuer. Über € 1.500 bezahlt man zum Beispiel für eine Garconniere in Sliema. Mir erzählt eine Malteserin, dass das für die lokale Bevölkerung nicht bezahlbar ist. Der Durchschnittslohn in Malta liegt bei € 1.800, deshalb sind solche Preise einfach nicht leistbar. Die Expats, vor allem jene in der iGaming-Branche aber können sich das leisten.
Das Expatleben hier scheint ansprechend für viele. Zahlreiche Networking-Events und Gruppenaktivitäten werden den Expats geboten. Sie bekommen so die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen und sich untereinander zu vernetzen. Die Werbeangebote hierfür sind überall in den Vierteln sichtbar. Ob der Austausch auch mit der lokalen Bevölkerung gelingt, lässt sich nicht konkret sagen. Mein Eindruck: eher nicht. Es scheint, als gäbe es die lokale Bevölkerung zum einen und die Expat-Community zum anderen.
Ich treffe mich heute auch mit Jerry, einem Startup-Gründer aus Malaysia. Jerry erzählt mir, warum er sein Startup gerade in Malta aufgebaut hat und zu meinem Erstaunen sind die Steuerleichterungen, mit denen Malta lockt, für ihn nicht der ausschlaggebende Grund.