Es geht los! Mein erster Tag in Luxemburg
Heute startet meine Reise nach Luxemburg. Empfangen werde ich mit etwas betrübtem Wetter.
Im Hotel angekommen, organisiere ich noch ein paar Interviews für die nächsten Tage. Und dann geht es auch schon los auf eine erste Erkundungstour durch die Altstadt: Dort fühle ich mich prompt in eine andere Zeit zurückversetzt. Mit seiner charakteristischen Festungsmauer und den Schluchten erinnert Luxemburg sehr ans Mittelalter. Vom Weg Chemin de la Corniche, der im 17. Jahrhundert auf der Wallmauer erbaut wurde, genieße ich die schöne Aussicht auf die Unterstadt.
Dann fängt es plötzlich an, heftig zu schütten. Ich irre ohne Schirm umher und flüchte ins nächstgelegene Café, wo ich gleich freundlich begrüßt werde. Die Preise sind ein bisschen wuchtig: 5 Euro für einen Latte Macchiato. Aber er schmeckt zumindest gut.
Ich bin schließlich nicht in Luxemburg, um Urlaub zu machen. Ich möchte herausfinden, was die Ursachen für die steigende Wohnungsnot in dem Großherzogtum sind. Wie geht es, dass Luxemburg einerseits das höchste BIP pro Kopf weltweit hat, und sich gleichzeitig immer mehr Menschen keinen adäquaten Wohnraum mehr leisten können und in die Armut abrutschen?
Morgen besuche ich deshalb als erstes die NGO Stëmm vun der Strooss (=“Stimme der Straße”). Die Direktorin wird mit mir darüber sprechen, was hinter der Wohnungskrise steckt und was sie sich von der Politik erwartet. Hoffentlich wollen mir auch ein paar Betroffene ihre Geschichte erzählen.
Ich bin sehr gespannt, morgen hört ihr hier wieder von mir!