In Sarajevo dem Brain Drain auf den Grund gehen…

In der Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina wartete ein strammer Zeitplan. Wer Sarajevo kennt, der weiß um die malerische Innenstadt, die auch etwas von Wien und Budapest hat.

Das erste Treffen hat mir gelehrt, welche umfassenden und komplexen Faktoren den Brain Drain beeinflussen. Ich besuchte Alen Gudalo und seine Kolleginnen und Kollegen der Boris Divkovich Foundation, einer NGO für Jugendentwicklung in Sarajevo. Wir sprachen über politische Korruption im Land und wie die jüngeren Generationen mit der Situation umgehen.

In einem Raum stehen mehrere Männer und Frauen, eine von ihnen hält mehrere Broschüren in der Hand

Meeting bei der Boris Divkovich Foundation in Sarajevo

Weiter ging es zur Wirtschaftsfakultät der Universität Sarajevo, wo ich mit der Vizedekanin für wissenschaftliche Forschung und Projekte über die Entwicklung von Entrepreneurship in Bosnien, Ressourcen für Unterstützungen derer, sowie Förderprogramme für Frauen sprach.

Eine Frau sitzt an einem Schreibtisch und hält ein Buch in der Hand

Vizedekanin der wirtschaftlichen Fakultät in Sarajevo, Amila Pilav-Velić

Eindrücklich war an diesem Tag auch der Besuch im Start-up Studio der Mozaik Foundation, einer Stiftung für Gründerinnen und Gründer hauptsächlich von sozialen Start-ups. Interessant war, dass es in Bosnien kein Regelwerk für die Definition von neu gegründeten Sozialunternehmen gibt. Es ist somit sehr schwer, erst eine Starthilfe zu bekommen und das neue Unternehmen für gute Zwecke auch nachhaltig profitabel aufzubauen.

Sozial-Gründerin Lidija Sejdinovic im Start-up Studio Sarajevo.

Sozial-Gründerin Lidija Sejdinovic im Start-up Studio Sarajevo.

Eine die es geschafft hat ist Lidija Sejdinović, sie führt ein Bildungs- und Kreativzentrum, in dem Kinder im Schul- und Vorschulalter lernen und spielen können. Sie setzt sich mit ihrem Programm und den Spielen für die Kinder auch für die Reduktion von Bildschirmzeit bei Kindern ein. Mit der Mozaik Foundation konnte ihr Business starten, von der Regierung hingegen kam für Sejdinovic´ keinerlei Finanzierung oder Unterstützung.

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Der Ort, der in 30 Jahren 75% seiner Bevölkerung verloren hat

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Gruppenarbeiten als Mittelpunkt des dänischen Bildungssystems