Frust gegen das Schengen-Veto von allen Seiten
Wenn LKWs 24 Stunden brauchen um eine EU-Grenze zu überqueren ist das extrem mühsam. Die Grenzkontrollen zwischen Bulgarien und Rumänien sind vor allem für die Unternehmen und den Transport ihrer Güter ein Dorn im Auge.
Nach einem spannenden Dreh in der Produktionshalle der Firma geht es für uns nach Sofia.
Hier treffen wir auf den Direktor der bulgarischen Grenzpolizei. Er nimmt sich überraschend viel Zeit für uns und erklärt ausführlich, wie die Arbeit der bulgarischen Grenzpolizei funktioniert. Im Vergleich zum Jahr 2023 hat man die illegale Migration aus der Türkei um 70 Prozent reduziert, sagt er. Ein Schengen-Beitritt würde für Bulgarien bedeuten, man könne die Grenzpolizisten, die bei Griechenland und Rumänien stationiert sind, an die türkische Grenze setzen. Dadurch würden die Beamten dort entlastet werden, die aktuell teilweise 16-17 Stunden Schichten arbeiten. Dass Österreich gegen ein Schengen-Beitritt Bulgariens gestimmt hat, sieht der Direktor als Diskriminierung. Mit den aktuellen Sicherheitsvorkehrungen an der türkischen Grenze, spricht für ihn nichts gegen einen Schengenbeitritt Bulgariens.
Für uns geht es jetzt zurück nach Harmanli. Hier kommen wir vielleicht morgen in das offene Flüchtlingslager.