Schweden bei der NATO: “Wir wollen auf der richtigen Seite stehen”

Der erste Tag in Stockholm neigt sich langsam dem Ende zu, für mich hat er schon früh mit der Anreise begonnen. Gleich nach der Landung auf dem Flughafen Arlanda ging es direkt zu meinem ersten Gesprächspartner. In der Redaktion der schwedischen Tageszeitung “Aftonbladet” treffe ich Niclas Vent. Der Journalist hat sich ausführlich mit dem Prozess beschäftigt, der Schweden nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs in die NATO geführt hat.

Niclas erzählt mir, dass der Beitritt von der Regierung eilig durchgepeitscht wurde - nach 200 Jahren Bündnisfreiheit. Eine Volksabstimmung oder eine breite Debatte gab es nicht. Trotzdem ist der Schritt Umfragen zufolge beliebt. “Wir sind dabei, weil wir auf der richtigen Seite stehen wollen”, sagt Niclas.

Ein Mann sitzt vor einem Computer

Niclas zeigt mir Grafiken, die unterstreichen, dass die meisten Schweden den NATO-Beitritt ihres Landes unterstützen

Dann heißt es für mich erst einmal im Land von ABBA, Astrid Lindgren und IKEA ankommen. Im Hotel bekomme ich nach Wochen endlich eine Zusage für ein Interview im Verteidigungsministerium, dann erkunde ich einmal die Stadt. Morgen heißt es dann wieder früh aufstehen: Ich werde in einem Soldatenheim nördlich von Stockholm erwartet. Was die mir wohl erzählen werden?

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