“Das einzige, was Russland akzeptiert, ist Stärke”

Schweden, EU, NATO: Eine Einheit im Verteidigungsministerium in Stockholm

Auch am dritten Tag meiner Recherche bin ich bereits früh unterwegs. Im Verteidigungsministerium erwartet mich der schwedische Verteidigungsminister, Pal Jonson von der “Moderaten Sammlungspartei”, zum Gespräch. Viel Zeit bekomme ich nicht, eine Viertelstunde muss reichen. Das ganze Interview werde ich erst in der kommenden Woche als exklusive Geschichte abtippen.

Nach der Verabschiedung geht es für Jonson zu einem weiteren Pressetermin, ich setze mich in die Tram und fahre auf die Swedish Defence University. Dort empfängt mich Stefan Lundqvist. Der Professor am Institut for war studies erklärt mir die Hintergründe des schwedischen NATO-Beitritts, die engen Beziehungen zu Finnland und den baltischen Staaten und die historisch bedingte Abneigung gegenüber Russland. Für ihn war Schweden auch vor 2024 nicht neutral.

“Alles was russische Machthaber respektieren, ist Stärke”, sagt er mir. Das sei im Zarenreich, in der Sowjetunion und auch in Putins Zeit so gewesen. Schweden sei mit der Vollmitgliedschaft jetzt besser gerüstet, um sich zu schützen. Dann schaue ich auf dem Heimweg noch im berühmten Vaasa-Museum vorbei. Jetzt heißt es wieder Kraft tanken, morgen stehen weitere Termine an.

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