EU-ParlamentarierInnen ziehen an einem Strang
Bei welchen Themen arbeiten österreichische EU-Abgeordnete mit irischen Kollegen zusammen? EVP-Politiker Lukas Mandl gibt drei Beispiele:
Psychische Gesundheit, Arbeit gegen Cyber-Mobbing gemeinsam mit Maria Walsh: Maria Walsh ist eine hoch engagierte Kollegin, besonders wenn es um psychische Gesundheit geht. Sie hat in diesem wichtigen Themenfeld sehr viel Leadership gezeigt und damit Europa einen großen Dienst erwiesen. Der wichtigste Beitrag meinerseits ist dann, mit Wortmeldungen zu unterstützen, Anträge zu stellen und mich bei Abstimmungen entsprechend zu positionieren - vor allem für die Prioritätensetzung der Europäischen Kommission bei Investitionen. Meinerseits habe ich mich für psychische Gesundheit, insbesondere im Hinblick auf den Wiederaufbau der Ukraine, stark gemacht. Denn es wird nach dem Krieg für die Überwindung von Kriegstraumata viel Betreuung brauchen. Das ist etwas, das am Balkan verabsäumt worden ist. Das darf mit der großen Ukraine nicht passieren - im Interesse ganz Europas.
Arbeit gegen Cyber-Mobbing, u.a. auch anlässlich des Falls Kellermayr in Österreich mit Frances Fitzgerald: In Irland gab es einen Todesfall nach Cyber-Mobbing. Ein Opfer wurde förmlich in den Tod getrieben. Die Straftat ist juristisch zu wenig klar definiert. Es ist wichtig, auf die Schwere des Verbrechens hinzuweisen, die darin liegt, dass es zu erheblichen Folgen kommen kann, bis zum Tod von Menschen, wie sich zeigt. Frances Fitzgerald ist es gelungen, mit viel Energie und Überzeugungsarbeit das politische Brüssel zu diesem Thema wachzurütteln. Seither wird an den entsprechenden Materien anders gearbeitet - mit offenen Augen!
Ausschuss für Entwicklung und internationale Partnerschaften mit Barry Andrews (Renew): Diese Zusammenarbeit habe ich mit der neuen Periode im Europaparlament begonnen. Barry Andrews verantwortet als Vorsitzender die Führung des Ausschusses und die Bedingungen für Verhandlungen. Es geht bei Investitionen der EU in internationale Partnerschaften darum, Europas Vernetzung auf der Welt zu verbessern, einseitige Abhängigkeiten von großen Machtblöcken abzubauen, Beziehungen auf Augenhöhe mit anderen Teilen der Welt zu schaffen, damit zu Wohlstand und sozialer Sicherheit in der EU beizutragen sowie zu menschenwürdigen Lebensbedingungen in Freiheit für möglichst viele Menschen außerhalb Europas. Die Zusammenarbeit mit Andrews ist über Parteigrenzen hinweg gut angelaufen.