Die Stadt mit vielen Gesichtern

Über die letzten 15 Jahre veränderte sich das Grenzgebiet von Melilla enorm. Der Grenzzaun wächst und wächst - mittlerweile sei er an den höchsten Stellen schon 15 Meter hoch.

Heute durfte ich José Palazon kennenlernen und mich mit ihm austauschen. Er kennt die Grenze in und auswendig und beobachtet die Asylsituation in Melilla seit Jahrzehnten. Palazon ist Menschenrechtsaktivist und Teil der lokalen Menschenrechtsorganisation “Prodein”. Eines seiner Fotos ging 2014 um die ganze Welt. Das Foto zeigt eine absurde Momentaufnahme von der damaligen Situation in Melilla. Zu sehen ist ein Golfplatz, dahinter der meterhohe Grenzzaun zu Marokko. Während Golf gespielt wird, klettern geflüchtete Menschen im Hintergrund über den Zaun.

Außerdem besuchte ich heute den Strand, an dem letzten Sonntag das Flüchtlingsboot von einem Boot der spanischen Grenzbehörde überfahren wurde. Dort habe ich mit den Rettungsschwimmern geredet, die an jenem Tag vor Ort waren. Geflüchtete Menschen, die an diesem Strand ankommen, wären keine Seltenheit. Immer wieder schwimmen sie an die Küste der spanischen Stadt, um Asyl zu beantragen.

Zurück
Zurück

Košice: Zwischen schönen Fassaden und Roma-Slum

Weiter
Weiter

Verantwortung den jungen Menschen gegenüber