Fazit mit tollen Projekten, Tipps für Tirana und Buchempfehlungen
Nach fünf Tagen Albanien gehe ich mit einem weinenden Auge nach Hause. Ich habe tolle Projekte gesehen und so schöne Bekanntschaften gemacht sowie die Kultur und die Kulinarik genossen. Als Fazit möchte ich weitere Initiativen vorstellen sowie kulinarische Tipps und Buchempfehlungen. Eine Danksagung darf auch nicht fehlen.
Bäckerei Brum’Ame: Hinter den schlichten Fassaden von Brum’Ame verbirgt sich ein bemerkenswertes Konzept. Hier wird Brot und Gebäck von einem engagierten Team junger Menschen gebacken, die in schwierigen Lebenssituationen stecken. Dieses Social Business, unterstützt von der Caritas, der lokalen Partnerorganisation SHKEJ, Gragger Social Business und der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, bietet diesen jungen Menschen eine Ausbildung und somit die Möglichkeit, einen Arbeitsplatz zu finden.
Mediationszentren: Die Entwicklung des Mediationssystems als professionelle, zuverlässige und glaubwürdige Alternative zu Gerichtsverfahren ist das übergeordnete Ziel dieses Projekts in Albanien. Die Stärkung dieses Systems soll dazu beitragen, den Fallstau vor Gericht zu reduzieren und das Recht der BürgerInnen auf Zugang zur Justiz zu verbessern - finanziert von der Austrian Development Agency.
Free Legal Aid: Albanien hat große Fortschritte gemacht, um sein Justizsystem zu reformieren und seine rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen an EU-Gesetze und -Standards anzupassen. In dieser wichtigen Phase der Entwicklung spielt Österreich eine Schlüsselrolle durch das Projekt "Erweiterung kostenloser Rechtsberatungsdienste für Frauen und Männer in Albanien" (EFLAS), das vom Österreichischen Entwicklungshilfe- und Kooperationsprogramm (ADA) finanziert wird. Vulnerable Gruppen erhalten hier Hilfe. Vor allem für Frauen, die sich von ihrem Mann scheiden lassen wollen, sind diese Zentren wichtig. Im patriachal geprägten Staat gehen Scheidungen sehr oft mit Gewalt einher.
Kulinarische Highlights in Tirana:
Oda: Wenn man traditionelle albanische Gerichte erleben möchte, ist Oda der richtige Ort. Auf der Speisekarte stehen "Tavë Kosi," einem herzhaften Gericht aus Lammfleisch und Joghurt sowie "Fergese," ein mit Paprika und Tomaten zubereitetes Gericht mit Weißkäse. Wichtig am Ende: Rakia, ein traditionell albanischer Schnaps.
Mullixhiu: Dieses Fine-Dining-Restaurant ist bekannt für seine innovativen Gerichte, die von der albanischen Küche inspiriert sind.
Salt Tirana: Japanisch auf höchstem Niveau, dazu gibt es originelle Cocktails
Artigiano: Ein Klassiker in diesem italienischen Restaurant: "Tagliatelle al Tartufo," hausgemachte Bandnudeln mit Trüffelsauce
Botanica: Kaffee, Kaffee und Kaffee gibt es hier.
Morsi: Hier gibt es Paninis und Burger. Ein Highlight ist das "Pinsaromana," eine lokale Spezialität, die mit Tomaten, Oliven und Kräutern belegt ist.
Buchempfehlungen:
“Free” von Lea Ypi - Beschreibung des Verlags: Albanien 1989 - es herrschen Mangelwirtschaft, die Geheimpolizei und das Proletariat. Für die zehnjährige Lea ist dieses Land ihr Zuhause: ein Ort der Geborgenheit, des Lernens und der Hoffnung. Alles ändert sich, als die Mauer fällt. Jetzt können die Menschen wählen, wen sie wollen, sich kleiden, wie sie wollen, anbeten, was sie wollen. Aber die neue Zeit zeigt bald ihr hartes Gesicht: Skrupellose Geschäftemacher ruinieren die Wirtschaft, die Aussicht auf eine bessere Zukunft löst sich auf ...
Bücher von Ismail Kadare: Er wird als Nationalheld gefeiert. Seine Bücher stehen überall - sogar in allen Übersetzungen. Er beschreibt in seinen Romanen die Zeit des Kommunismus auf total emotionaler und menschlicher Ebene.
Am Ende möchte ich mich noch bei allen bedanken, die mich bei dieser Reise unterstützt haben: Der österreichische Botschafter Christian Steiner gab mir bei einem Hintergrundgespräch tolle Inputs zum Land und konnte zahlreiche Initiativen empfehlen. Danke an das Team der ADA. Jede Frage wurde beantwortet. Nur durch eure Expertise war mein Programm so vielfältig und aufschlussreich! Herzlichen Dank auch an das EU-Team in Österreich und des Bundeskanzleramtes. Ohne der Initiative “eurotours” hätte ich diese Reise nie machen können - merci!