Von effizienten Landmaschinen zum Mittelpunkt Europas

Monika Stradner, Litauen, 26. Juli

Heute hat sich Donatas Dailidė Zeit für ein Gespräch genommen. Er ist der CEO von Dojus Agro, dem litauischen Marktführer für Landmaschinen. Digitalisierung ist beim Thema Pflanzenbau für ihn und seine Kunden heute Standard – er schätzt, dass etwa 90% der Landwirtinnen und Landwirte regelmäßig GPS-Anwendungen, wie z.B. Satellitendaten zur Bodenbearbeitung, nutzen. Das hat aus seiner Sicht auch nicht unbedingt mit der Betriebsgröße zu tun – viel eher mit der Einstellung und dem Willen.

Trotzdem sei der Vollständigkeit halber erwähnt: Große Ackerbaubetriebe, die gleich mehrere 100 Hektar bewirtschaften, sind hier keine Ausnahme. Litauen ist unter den größten Getreideexporteuren in der EU, gut zwei Drittel der jährlichen Ernte verlassen das Land. Neben dem vielen Wald gibt es also noch viel mehr Felder, die Dichte an Landwirtschaft ist im Südwesten von Litauen am höchsten. Daher geht es mit meiner Recherche weiter in die zweitgrößte Stadt des Landes, die im Jahr 2022 auch eine der europäischen Kulturhauptstädte war: Kaunas.

Weil ich schon mal hier in der Nähe bin lohnt sich noch ein Stop beim geografischen Mittelpunkt Europas (davon gibt es mehrere, das hängt nämlich von der Berechnungsweise ab), der etwa eine halbe Stunde nördlich von Vilnius liegt. Im Jahr 1989 hat das französische Geographie-Institut den Punkt im Ort Purnuškės als Mittelpunkt zwischen Azoren, Kanaren, Spitzbergen und dem Ural definiert. Der Europos Parkas ist daraufhin auf Initiative des litauischen Künstlers Gintaras Karosas ganz in der Nähe entstanden: auf 55ha spaziert man durch den Wald und kann rund 100 Skulpturen von Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt besichtigen.

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